Ich meine hier die Version 10 (2019 rausgekommen) von Propellerhead Reason jetzt auch genannt Reason Studio , die sowohl als Standalone DAW ,als auch als Plugin in andere DAWs eingebunden werden kann.
Die Sounds sind fett, manche etwas altbacken aber mit ein bisschen Rumschrauben kann Du schnell moderne Sounds kreieren .
Sind vor allem tight auf verschiedenen Tempi ohne Qualität oder Druck einzubüßen. Es sind REX-Files die, nicht als Ganzes gestreched werden, sondern deren einzelne Slices verlangsamt werden: somit bleibt die Tonhöhe als auch der Attack erhalten, was zu einem Klang mit mehr Punch führt.
Die Orchestersounds sind am wenigsten zu gebrauchen finde ich. Sie sind in der Regel Mono und können keine Artikulationen umschalten. Durch ihre bescheidene Grösse nehmen sie aber wenig Arbeitsspeicher weg. Da Reason in der 10er Version auch VSTs benutzen kann, kann der KontaktPlayer hier Abhilfe schaffen. Trotzdem würde ich sagen: Wer vorzugsweise im orchestralen Bereich arbeitet der sollte sich nach einer anderen DAW umsehen. Zumal Reason auch keinen Noteneditor hat. Auch Video kann man nur umständlich über ein VSTplugin einbinden, welches dann Video und Ton synchron hält. VSTplugins sind sowieso nicht die Stärke von Reason.
Großes Kino. Die Effekte klingen überzeugend und sind ebenfalls sehr tight. Es gibt einen Gating Effekt der richtig gut für Rhythmus sorgt. Nahehzu alle Effektparameter lassen sich automatisieren. Alle Geräte bei Reason sehen wie ihre analogen Counterparts aus d.h. ein Filter Effekt hat auf dem Bildschirm einen sichtbaren Knopf an dem man mit der Maus drehen kann ( oder seine Controller dafür als Remote benutzt ) . Mit einen Rechtsklick auf z.B. diesen Drehknopf kann man eine Automationsspur erzeugen auf die man die Automation direkt aufnehmen kann. Es entfällt der mühsame Process, aus einer Liste einen Paramenter rauszusuchen und auszuwählen. Die Knöpfe auf dem Effekt bewegen sich bei der Wiedergabe so das man ein optisches Feedback der Automation bekommt.
Elastic Audio ist automatisch mit eingebaut, Du musst keine Transienten eintragen ,
sondern an jedem nennenswerten Attack wird automatisch eine Transiente erzeugt, die
du dann an die richtige Stelle ziehen kannst. Das geht zügig und klingt erstaunlich
gut. Das Audio-Editing finde ich auch zufriedenstellend. Wenn man Parts übereinanderschiebt
wird automatisch ein Crossfade erzeugt der dafür sorgt dass kein Klicken oder Knacksen zu hören ist.
Audio Punch In/Out per Locatorpunkten setzen geht nicht, Punch in/out muss immer händisch
gemacht werden.
Reason klingt in den unteren Mitten fetter als andere Audioprogramme.
Obwohl Reason eigentlich ein Programm eher für elektronische Musik ist nutze ich es
auch gerne für ‚echtes Audio‘ . Der simple Workflow und die sehr einfach gestaltete Oberfläche
sorgen dafür, dass ich mich nicht in Menues verlaufen muss. Die für Tracking, Editing und Mixing
wichtigen Dinge sind sofort erreichbar auf der Oberfläche. Weiterhin gefällt mir , das das Programm
so gut wie nie abstürzt und sämtliche Daten in einer Datei speichert. Dort können auch nach Wunsch
die Samples die nur für diesen Song gebraucht werden mit abgespeichert werden. Es gibt eine voll
funktionstüchtige Demoversion zum Download und eine Einsteigerversion zu einem mehr als akzeptablen
Preis für Windows und Mac.
Weitere Infos zu Reason
Zurück zum DAW Vergleich